Nationalsozialismus und Holocaust in der spanischen Gegenwartsliteratur: Fiktionalisierte ‚images malgré tout‘ bei Ricardo Menéndez Salmón

Marco Thomas Bosshard

Abstract


Der vorliegende Artikel untersucht die literarischen Repräsentationen von nationalsozialistischen Kriegsverbrechen in den Romanen La ofensa und Medusa des spanischen Schriftstellers Ricardo Menéndez Salmón. Ausgehend von einer Kontextualisierung der Romane im Gesamtschaffen des Autors werden intertextuelle Bezüge nicht nur zu anderen literarischen Texten, sondern auch zur Theorie herausgearbeitet. Gegenüber dem im Zusammenhang mit Holocaust-Darstellungen oft postulierten ‚Bilderverbot‘ realisiert Menéndez Salmón in Anlehnung an Didi-Huberman fiktionalisierte images malgré tout im Medium der Sprache, deren Funktion über die Darstellung von Nazi-Verbrechen hinausgeht und eine metamediale Reflexion über den Zusammenhang von Bild, Sprache und Schrecken anstößt.

Schlagworte


Menéndez Salmón, Ricardo; Holocaust; Zweiter Weltkrieg; Nationalsozialismus; Gegenwartsliteratur; Erinnerungskultur; Medusa; das Böse

Volltext:

HTML EPUB PDF Print




Copyright (c) 2016 Marco Thomas Bosshard

Creative-Commons-Lizenz
Dieses Werk steht unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 4.0 International.