Maurice Wilmotte (1861–1942), „le plus français des Belges“, und die deutsche Romanistik (mit einem Anhang unveröffentlichter Briefe)

Frank Rutger Hausmann

Abstract


Der aus Lüttich stammende Maurice Wilmotte gilt heute als der Begründer der belgischen Romanistik. Seine als Student in Paris bzw. Halle a.S., Berlin und Bonn gemachten Erfahrungen fasste er in einer Denkschrift zusammen, die er im Jahr 1886 dem Brüsseler Ministerium des Inneren und des öffentlichen Unterrichtswesens einreichte, das den Fünfundzwanzigjährigen mit der Ausbildung in den romanischen Sprachen betraute. Wilmotte erkannte die Qualität der deutschen Universität zwar durchaus an, stand aber als überzeugter Belgier und Wallone Frankreich viel näher. Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs und der widerrechtlichen Besetzung seiner Heimat ging Wilmotte zu Deutschland auf Distanz. Seine Briefe an den Halleschen Lehrer Hermann Suchier und ausgewählte Publikationen ermöglichen eine Rekonstruktion dieses Prozesses, der sich auch bei anderen ausländischen Romanisten beobachten lässt, die zuvor an deutschen Universitäten studiert hatten.

Schlagworte


Wilmotte, Maurice; université de Liège; deutsch-französische Mittler; Belgien

Volltext:

HTML EPUB PDF PRINT




Copyright (c) 2017 Frank Rutger Hausmann

Creative-Commons-Lizenz
Dieses Werk steht unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 4.0 International.