Das Theater der Zärtlichkeit: Affektkultur und Inszenierungsstrategien in Tragödie und Komödie des vorbürgerlichen Zeitalters (1630–1760), Tagungsbericht

Antonio Roselli

Abstract


Am 23. und 24. September fand an der Universität Paderborn die Tagung „Das Theater der Zärtlichkeit. Affektkulturen und Inszenierungsstrategien in Tragödie und Komödie des vorbürgerlichen Zeitalters (1630-1760)“ statt. Veranstalter waren Jörn Steigerwald (Komparatistik/Paderborn) und Burkhard Meyer-Sickendiek (Germanistik/FU Berlin). Innerhalb der Vorträge und Diskussionen wurden die unterschiedlichen Zusammenhänge und Traditionslinien eines vorbürgerlichen ‚Theaters der Zärtlichkeit‘ und deren europäische Relevanz beleuchtet.

Die vier Sektionen spiegelten die verschiedenen Facetten der behandelten Thematik wider. In der ersten Sektion wurde der tragische Ursprung der Zärtlichkeit anhand exemplarischer Analysen einzelner Tragödien von Corneille, Racine und Calderón rekonstruiert. Nach der Tragödie rückte die Problematisierung der Zärtlichkeit in der Komödie in den Vordergrund, modellhaft anhand ausgewählter Theaterstücke von María de Zaya, Tirso de Molina und Molière. In der dritten Sektion stand die Transformation der Zärtlichkeit ins Private um 1700 im Mittelpunkt der Vorträge, diesmal stärker ausgehend von Stil-, Stoff- und Motivanalysen sowie von Genre-Fragen. In der letzten Sektion wurde ausgehend von der empfindsamen Herrschertragödie und den späten Stücken Goldonis die These einer Verbürgerlichung aristokratischer ‚tendresse‘ im empfindsamen Theater des 18. Jahrhunderts problematisiert.

 


Schlagworte


Tragödie; Französische Klassik; Literaturgeschichte; Komödie;

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