Deutsche in Pontigny

Wolfgang Asholt

Abstract


„Deutsche in Pontigny“ behandelt einen wichtigen Aspekt der kulturellen und (geistes)wissenschaftlichen deutsch-französischen Beziehungen der Zwischenkriegszeit. Gerade mit dem früh einsetzenden Dialog bildet die Abtei von Pontigny ein Experimentierfeld, bei zwei Konzeptionen der deutschen Kultur auf ein republikanisch-laizistisches Frankreich stoßen, wie es Paul Desjardins und André Gide repräsentieren. Die Komplexität der beiden Deutschlands und ihrer Kulturen (republikanisch-demokratisch-kosmopolitisch vs geistesgeschichtlich-nationalistisch-konservativ; Friedrich Wilhelm Förster vs. Ernst Robert Curtius) wird dadurch gesteigert, dass seit Ende der 1920er Jahre auch Nationalsozialisten nach Pontigny kommen. Wie radikal dieses „dritte Deutschland“ einen Dialog auf Basis der „sociabilité intellectuelle“ verweigert wird den französischen Gastgebern erst mit den immer zahlreicheren Exilierten nach 1933 deutlich.

Schlagworte


Hausmann, Frank-Rutger; Zwischenkriegszeit; Décades de Pontigny; deutsch-französische Beziehungen; Curtius, Ernst Robert; deutsche Kulturmittler

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