Nationalsozialismus und Holocaust in der spanischen Gegenwartsliteratur: Fiktionalisierte ‚images malgré tout‘ bei Ricardo Menéndez Salmón
Abstract
Der vorliegende Artikel untersucht die literarischen Repräsentationen von nationalsozialistischen Kriegsverbrechen in den Romanen La ofensa und Medusa des spanischen Schriftstellers Ricardo Menéndez Salmón. Ausgehend von einer Kontextualisierung der Romane im Gesamtschaffen des Autors werden intertextuelle Bezüge nicht nur zu anderen literarischen Texten, sondern auch zur Theorie herausgearbeitet. Gegenüber dem im Zusammenhang mit Holocaust-Darstellungen oft postulierten ‚Bilderverbot‘ realisiert Menéndez Salmón in Anlehnung an Didi-Huberman fiktionalisierte images malgré tout im Medium der Sprache, deren Funktion über die Darstellung von Nazi-Verbrechen hinausgeht und eine metamediale Reflexion über den Zusammenhang von Bild, Sprache und Schrecken anstößt.
Schlagworte
Menéndez Salmón, Ricardo; Holocaust; Zweiter Weltkrieg; Nationalsozialismus; Gegenwartsliteratur; Erinnerungskultur; Medusa; das Böse
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